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Aktualisiert am 06.09.2024

Sinusitis bei Kindern

Sinusitis und Schnupfen beim Kind: Worauf ist zu achten?

Beim Schnupfen (akute Rhinitis) handelt es sich um eine Entzündung der Nasenschleimhaut. Dafür kann es verschiedene Ursachen geben, die häufigste ist eine Infektion mit Erkältungserregern. Der Schnupfen ist gerade bei Kleinkindern ein ausgesprochen häufiges Ereignis, das sie bis zu zehnmal und öfter im Jahr heimsuchen kann.

Je älter die Kinder werden, desto seltener kommt es normalerweise zur verstopften Nase – dank der zunehmend ausgereiften anatomischen Strukturen und des immer besser trainierten Immunsystems.

Typisch: Symptome und Stadien des Schnupfens

Einen Schnupfen zu erkennen, fällt meistens nicht schwer. Zu den typischen Leitbeschwerden zählen

  • eine laufende Nase
  • eine verstopfte Nase,
  • Niesreiz und Niesen,
  • Juckreiz (Allergie) und Brennen im Nasenrachenraum.

Üblicherweise läuft ein Schnupfen in drei Stadien ab: Das trockene Vorstadium beginnt meist mit einem Kribbeln in der Nase, das sich bis zum Niesreiz steigert. Die Schleimhäute brennen, die Nase fühlt sich wund an, das Kind ist matt und müde. Auch Frieren oder Schwitzen können Vorzeichen eines sich anbahnenden Schnupfens sein.

Es folgt das katarrhalische Stadium mit wässrigem Fließschnupfen, verstopfter geröteter Nase, eingeschränktem Geruchsvermögen und eventuell tränenden Augen. Im  schleimig-eitrigen Stadium wird das Nasensekret schließlich dickflüssiger und nimmt eine gelbliche oder auch grünliche Färbung an.

Häufig on top: weitere Erkältungsbeschwerden

An der Sekretfarbe kann man übrigens nicht ohne Weiteres eine virale von einer bakteriellen Infektion unterscheiden. Manchmal sind die Bakterien die primären Krankheitserreger, häufiger pfropfen sie sich allerdings auf eine virale Infektion auf. Insgesamt sind Bakterien beim Erkältungsschnupfen aber nur in höchstens 5-10% der Fälle mit im Spiel.

Zusätzlich zu den lästigen Schnupfen-Symptomen klagt Ihr Kind möglicherweise noch über weitere Erkältungsbeschwerden wie Kratzen im Hals, Schluckbeschwerden, Husten und Kopfschmerzen. Die Augen können gerötet und die Halslymphknoten geschwollen und druckempfindlich sein. Gerade bei Kindern tritt gelegentlich auch leichtes Fieber auf.

Wie gefährlich ist ein Schnupfen?

Der Schnupfen zählt zu den sogenannten Bagatellerkrankungen mit nur geringem Schadenspotenzial. Die viralen Erreger werden auch als banale Keime bezeichnet, da sie überall und dauernd vorkommen und normalerweise nicht besonders gefährlich sind.

Die Kleinen erwischt es allerdings nicht nur öfter als uns Erwachsene. Der Schnupfen ist für sie häufig auch noch deutlich unangenehmer. Die Nasengänge und ihre Verbindungsgänge zu den Nasennebenhöhlen sind in ganz jungen Jahren noch schmal und eng. Durch Schwellung und Sekretbildung der entzündeten Schleimhäute werden sie umso schneller verlegt und die Atmung durch die Nase ist stark behindert.

Der Schnupfen kann auch richtig weh tun. Ist etwa die Ohrtrompete mit Schleim verstopft, erzeugt dies ein unangenehmes Druckgefühl. Kleine Kinder sind auch bei einem banalen Schnupfen besonders anfällig für eine schmerzhafte Mittelohrentzündung (Otitis media).

Es ist daher wichtig, rechtzeitig den festsitzenden Schleim zu lösen, die Entzündung der Nasenschleimhaut einzudämmen und so wieder für ausreichende Belüftung von Nase, Mittelohr, Nebenhöhlen und Verbindungswegen zu sorgen. Gezielte und nachhaltige Hilfe ist also auch beim Schnupfen gefragt.

Woran erkenne ich eine Sinusitis bei meinem Kind?

Umso mehr, da bei einem Infekt der oberen Luftwege meist auch bereits die  Schleimhaut in den Nasennebenhöhlen (Sinusitis) kommt. Dieses Problem betrifft vor allem die älteren Kinder, da sich die Hohlräume in den Schädelknochen erst im Laufe der Kindheit entwickeln.

Typisch für eine Sinusitis ist neben der verstopften Nase ein Druckkopfschmerz, dessen Lokalisation häufig die betroffene Nebenhöhle verrät:

  • Im Stirnbereich sowie um Auge und Nasenwurzel herum bei einer Entzündung der Siebbeinzellen;
  • hinter den Wangenknochen bei einer Kieferhöhlenentzündung;
  • im Stirnbereich und möglicherweise um die Augenpartie bei einer Stirnhöhlenentzündung;
  • diffus im ganzen Kopf, möglicherweise bis in den Hinterkopf bei einer Keilbeinhöhlenentzündung.

Die Schmerzen sind besonders ausgeprägt direkt nach dem Aufstehen, verstärken sich beim Bücken und bei Erschütterungen, beispielsweise durch Hüpfen. Weitere mögliche Anzeichen für eine Nebenhöhlenentzündung sind ein längerer Krankheitsverlauf als bei einfachem Schnupfen, ein nach anfänglicher Besserung wieder verschlechtertes Allgemeinbefinden, zunehmendes Fieber (bis 40 °C) und  Kopfschmerzen. Durch den Abfluss von Sekretmassen in den Rachenraum kann sich ein Husten entwickeln.

Der Baby-Schnupfen kann eine Trinkschwäche provozieren

Besonders unangenehm ist der eigentlich banale Schnupfen für Säuglinge, denn sie atmen fast ausschließlich über die Nase, auch beim Trinken bzw. Stillen. Die Behinderung der Nasenatmung macht sie nachvollziehbarerweise unruhig bis weinerlich.

Richtig schwierig wird es bei der Nahrungsaufnahme. Ihr Baby muss erst lernen, dass es mit einer verstopften Nase nicht mehr gleichzeitig trinken und atmen kann. Ein Szenario, das vielen Müttern nur allzu gut bekannt ist, geht dann so: Der Säugling nimmt einen großen Schluck aus der Brust, bekommt dabei aber keine Luft. Also wirft er seinen Kopf zurück und fängt zu schreien an. Durch das Geschrei kann das Baby wieder atmen, kommt langsam zur Ruhe und setzt erneut zum Trinken an.

Mit dem nächsten Schluck beginnt der unerquickliche, für Kind und Mutter anstrengende Kreislauf wieder von vorn. Eventuell kommt es dadurch sogar zu einer Trinkschwäche des Säuglings, wodurch ihm dringend benötigte Flüssigkeit und Nährstoffe entgehen. Auch die Nachtruhe kann durch den Schnupfen erheblich gestört werden.

Deshalb ist es wichtig, die Nase Ihres Babys schnell, sanft und hygienisch vom Schleim zu befreien. Ein Nasensauger kann hier hilfreich sein. Ihr Kind kann sich ja noch nicht selbst die Nase putzen. Sorgen Sie dafür, dass es rasch wieder befreit durchatmen kann. Weitere Hinweise zur Behandlung finden sie hier.


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